Es gibt diesen bekannten Clip von Jordan Peterson, in dem er über die Wichtigkeit spricht, mit sich selbst zu verhandeln:
Ich finde diesen Ratschlag – insbesondere Ziele mit sich selbst zu verhandeln – unglaublich hilfreich. Ich glaube, wer sich nicht des Weiteren Gedanken über das Thema gemacht hat, neigt dazu sich selbst seinem zukünftigen Ich zu unterwerfen. Dass dieser Ansatz in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt ist oder zumindest qualvoll klingt, leuchtet ein. Glücklicherweise gibt es eine bessere Alternative.
Jetzt vs Zukunft
Was das Verhandeln mit dir selbst tut?
Das Verhandeln mit dir selbst anerkennt den Konflikt, zwischen wo du bist und wo du sein willst.
Wenn du die Augen vor der Zukunft verschliesst, wirst du dir keine Ziele setzen und einfach in den Tag hineinleben. Das Problem dabei ist, dass das Unglück sich ungefragt in dein Leben schleichen kann und sehr wahrscheinlich auch wird.
Wenn du den vorherigen Ansatz der Unterwerfung verfolgst, wirst du nur die Zukunft sehen und dabei rücksichtlslos dein Jetzt übergehen. Ein weiteres Problem ist, dass du dir immer neue Ziele setzen kannst und somit immer deinem Glück bzw. einem Ziel hinterherjagst.
Was wir also tun möchten, ist beide Ichs bei unserer Zielsetzung in Betracht ziehen – das Jetzt-Ich und das Zukunfts-Ich.
Wozu wärst du möglich?
Dein Zukunfts-Ich überlegt sich:
“Was wäre im gegebenen Zeitrahmen menschenmöglich?”
Du malst den denkbar optimistischsten Plan aus. Meist ist das der einfachere Schritt – gerade wenn man du dich für dein Ziel sehr begeistern kannst.
Was bist du bereit zu opfern?
Der schwierigere Schritt ist, dich zu fragen:
“Was bin ich bereit für mein Ziel zu opfern?”
Du stellst eine Forderung an das Jetzt-Ich und Unmittelbare-Ich. Wer abnehmnen will, verzichtet besser auf Süsses. Vielleicht nicht vollkommen, aber zu einem gewissen Grad bestimmt. Wozu zu bist du bereit? Was wäre für dich einfach zu opfern? Was wäre schwer? Definiere das für dich. Oft heisst Opfern auch zu anderen Zielen oder Möglichkeiten Nein sagen zu können.
Was ist umsetzbar?
Mit der Berücksichtigung des Jetzt- und Zukunfts-Ichs entwirfst du einen realistischen Plan. Die Umsetzung dieses Plans ist dadurch gleich viel wahrscheinlicher. Was in diesem letzten Schritt geschieht:
Wie von selbst, hast du hast eine Genügsamkeit mit dir selbst vereinbart.
Selbsthass oder Unzufriedenheit über deine aktuelle Situation können zwar grosse Motivatoren sein dich zu ändern, es ist aber langfristig weder erfüllend noch tragbar. Ein verhandelter Plan zwischen deinem Zukunfts-Ich und Jetzt-Ich nimmt dir das Recht auf Hass und Unzufriedenheit und setzt dich langfristig auf eine steigende Trajektorie.