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Tech

Meine Prognose für NFTs

By 2024-07-26No Comments

Ab und zu finde ich, sollte man einen bestimmten Gedanken – in diesem Fall eine Prognose – festhalten, um in eingen Jahren darauf zurückblicken zu können und zu sagen: “Ahahaaa… Ich hab’s euch ja gesagt! Ätschibätsch.” Oder man sagt: “Meine Güte! Da lag ich vollkommen daneben.” Und erzählt es keiner Menschenseele.
Naja, letzteres kann mir nicht passieren. In einigen Jahren dürft ihr mir diesen Beitrag gerne unter die Nase halten und mir sagen: “Ahahaaa… Ich hab’s dir ja gesagt! Ätschibätsch.” Denn ich erzähl euch meine Prognose zu NFTs.

Aktueller Stand (Juli 2024)

Um NFTs steht es nach einem Riesenhype im 2022 schon seit mehreren Monaten äusserst schlecht. Die Preise für Kunst-NFTs sind um ein Vielfaches gefallen und in den Medien ist zu NFTs eigentlich gar nichts mer zu hören. Viele haben deshalb NFTs bereits abgeschrieben und sehen es als gescheiterte Technologie an.

Meine Prognose

Ich glaube nicht, dass wir nichts mehr von NFTs hören werden.

In meinen Augen wissen wir noch nicht, was wir mit NFTs anfangen sollen. NFTs werden aber in der Zukunft neue Anwedungsfälle finden und deren Handel wird damit rasant zunehmen.

Ausschliesslich das Eigentum einer Bilddatei auf eine Blockchain zu schreiben, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll, weshalb der Hype in 2022 wahrscheinlich auch so rasant abgeflacht ist. Bei der Entwicklung von NFTs sehe ich zwei klare Parallen zur Erfindnung des Radios.

  1. Es bedarf mehrerer Komponenten, um die Technologie für die breite Gesellschaft nützlich zu machen.
  2. Die erfolgreiche Form einer Technologie, etabliert sich über die Zeit.

1. Parallele: Die fehlenden Komponenten

Die Erfindung des Radios war nicht ein Sache, die vom einen Tag auf den anderen erfolgte. Es war ein Prozess, der über mehrere Jahrzehnte(!) erfolgte. Wenn auch Thomas Edison 1877 den ersten Phonographen zur Tonaufzeichnung baute und damit die mechanische Grundlage für das Radio schuf, dauerte es bis 1926 bis mit NBC die erste nationale Radiostation gegründet wurde. Mehrere technische Komponenten (Datenspeicher, Empfänger, Lautsprecher) mussten entwickelt, verbessert und verfeinert werden bis schliesslich das Radio erfunden wurde.

Gleich sehe ich es mit NFTs. Vielleicht sind NFTs die grosse Erfindung für die noch ein oder zwei weitere Komponenten fehlen für deren Durchbruch – oder aber NFTs sind nur eine von vielen Komponenten für eine viel grössere Erfindung. So oder so fehlen aber gewisse technische Komponenten, damit die Technologie für die Masse einen Alltagsnutzen haben könnte. Diese fehlenden Komponenten, glaube ich, werden aber kommen.

2. Parallele: Die fehlende Form

Nach der Erfindung des Radios dauerte es auch noch eine gute Weile, bis schliesslich das Radio beim Ottonormalverbraucher (Achtung: Wortwitz) anklang fand. Leute hörten Musik anno dazumal über Schallplatten, hörten also ein Stück nach dem anderen an, was zuerst so ins Radio kopiert wurde. Die Möglichkeit tagesaktuelle Neuigkeiten zu übermitteln, ein Publikum mit einem Radiohost oder Interviews in einer völlig Form zu unterhalten, musste zuerst realisiert und umgesetzt werden.

Ich bin überzeugt, das Gleiche ist auch bei NFTs der Fall. Bisher mangelt es an Innovationen, die NFTs effektiv nützlich machen und einen echten Mehrwert schaffen. Die Innovationen werden in meinen Augen aber kommen. Eine Herausforderung dürfte das Erschaffen von universell einsetzbaren Software-Frameworks und das Festlegen von Standards sein, die schlussendlich die Verbreitung einer breit akzeptieren Form der neuen NFT-Technologie erlauben.